Carry’o clock- beyond expectations! Wie ich mit meiner Erwartungshaltung umgehe,…
Unser gesamtes Leben wird von unserer Erwartungshaltung beeinflusst.
Ja, es ist erstaunlich wie sehr sie uns als Person definiert und ausmacht.
Seien es die Erwartungen an uns selbst, an andere oder an unsere Umgebung.
Alles steht und fällt mit ihr. Sie beeinflusst nicht nur meine Wahrnehmung, sondern auch das gewünschte Ergebnis, das dann natürlich oft ein anderes ist, als in meiner Vorstellung.
Menschen mit hoher Erwartungshaltung, wie ich, werden oft am Boden der Realitäten zurück geholt. Wer immer hohe Ansprüche und Erwartungen hat, wird in der Regel auch öfter enttäuscht- logisch oder?
Das heißt für mich aber nicht, dass man Pessimist sein muss, um überrascht zu werden im Leben.
Fakt ist aber, dass wir uns nur von uns selbst etwas erwarten können, denn jeder definiert seine Vorstellungen anders.
Fangen wir mal mit weniger wichtigen Dingen im Leben an,…damit ihr versteht um was es prinzipiell geht für mich,…
Wenn Mr.Big und ich bspw. essen gehen, gehen wir mit unterschiedlicher Einstellung in ein Lokal.
Mr.Big ist eher phlegmatisch veranlagt, im Gegensatz zu mir, der Cholerikerin 😂
Er will essen gehen, weil er Hunger hat, er bestellt sich sein Gericht und hat an dieses Gericht keine besonderen Erwartungen. Ich stelle mir schon davor vor, wie gut dass Essen sein wird, überlege 5 Stunden, weil ich mich nicht entscheiden kann was ich möchte und bin im Endeffekt dann oft enttäuscht, weil es nicht so schmeckt , wie ich es mir erwartet habe.
Mein Fehler, denn man kann nicht mal im liebsten Lokal erwarten, dass es immer genauso schmeckt, wie man es gerne hätte.
Lediglich das Resultat unserer Erwartung bestimmt, ob wir das Lokal nochmal besuchen oder nicht.
Gut, das war ein banales Beispiel.
Tiefgründiger wird es bei Freundschaften und Beziehungen.
Früher wurde ich sehr oft enttäuscht, weil ich der Annahme war, dass ich mir von meinem Gegenüber genauso viel erwarten kann, wie von mir selbst.
Stichwort Freundschaften, Beziehungen etc.
Dem ist natürlich nicht so, aber Gutmütigkeit und Optimismus wird im Leben eben manchmal überbewertet. Es war ein langer Weg bis zu meiner tatsächlichen Erkenntnis, was die Erwartungshaltung an meine Freunde oder Familie und vor allem mich selbst angeht.
Wir stehen einfach alle ständig unter Druck weil wir glauben, wir müssen andere beeindrucken, weil jeder sich irgendetwas erwartet. Vielleicht redet man sich das auch ein, dass sein Gegenüber jetzt etwas erwartet.
Ein sehr guter Freund hat letztens zu mir gesagt: Du nimmst dir einfach viel mehr zu Herzen, als andere, das ist der Grund, warum du dann auch schneller enttäuscht wirst! Damit hat er natürlich vollkommen recht. Nicht jeder kann die selbe Meinung wie ich haben, gleich reagieren wie ich oder das selbe denken.
ABER es gibt trotzdem ein Stichwort, bei dem ich einhaken muss.
EINFÜHLVERMÖGEN.
Auch wenn nicht jeden dasselbe verletzt, zum Lachen oder zum Weinen bringt, muss man in einer Beziehung (egal ob freundschaftlich der nicht) Rücksicht auf die Gefühle des anderen nehmen. Nur weil ich mich nicht über die selben Dinge aufrege, wie meine Freundin, heißt das nicht, dass ich sie nicht Verstehen kann. Es sind halt grundlegende Prinzipien die jeder für sich hat, die entscheiden, ob man schlussendlich damit umgehen kann oder nicht. Man muss sich dann selbst entscheiden, was man für Ansprüche hat und welche davon unser Umfeld erfüllen muss.
Aber wollen wir mal realistisch bleiben, denn niemand ist perfekt und wir sind zum Glück alle verschieden. Es ist also gut, dass wir alle eine andere Erwartungshaltung haben. Wichtig ist nur, dass man weiß, was man benötigt, um sich in einer Beziehung oder Freundschaft wohl zu fühlen, ohne dauernd enttäuscht zu werden.
Es ist ein langer Lernprozess, der nicht immer einfach ist. Oft erwische ich mich dabei, wieder zu erwarten, dass andere jetzt so reagieren wie ich mir das ausgemalt habe. Manche Dinge muss man akzeptieren lernen, oder man verabschiedet sich von Ihnen. Nicht alle Menschen die wir kennen lernen, sind dazu bestimmt auch in unserem Leben zu bleiben. Einige von diesen Begegnungen, sind eben nur sogenannte „Lebensabschnittspartner“.
Wichtig ist, dass man sich trotzdem nie unter seinem Wert verkauft und dass man so viel wie möglich zurück bekommt im Leben. Jeder zeigt anders seine Gefühle, manche können gut damit umgehen, die anderen brauchen eben eine Weile.
Also habt eine Erwartungshaltung, habt Ansprüche, aber mehr an euch selbst, als an andere!
Greets,
Carry
8 Kommentare
Lena
schön geschrieben ☺ & vieles sehe ich genau so
Nadine
Toller Text, ich sehe das absolut genauso und bin leider auch ein MEnsch, der sich viel zu viel zu Herzen nimmt und dadurch auch oft enttäuscht wird.
Kompliment auch an diese wahnsinns Bilder, sehen echt alle wunderschön aus!
Mach weiter so 🙂
Gudrun Zimmermann
das Gute ist, früher bin ich oft gesprungen wie Rumpelstielzchen wenn nicht gleich alles so funktioniert hat wie ich wollte… ich bin mit den Jahren phlegmatischer geworden und es ist nicht mehr alles so wichtig ( vielleicht liegt das auch an meinem phlegmatischen Freund, aber den hast du ja auch 🙂 also warte noch ein bisschen 🙂 Bussi Guggi
Linda
Das Mutter Teresa Gen liegt in der Familie – super geschrieben Bussi
Rebecca
Liebe Carry,
ein wirklich toller Post! Diese Gedanken kenne ich auch und ich setzte mich oft mit meinen Erwartungshaltungen auseinander.
Ich finde es ist wichtig, seine Erwartungen und Ziele hoch zu stecken, damit sie auch wirklich motivierend und eine Herausforderung sind. Die guten Dinge im Leben kommen eben nicht einfach so daher.
Allerdings finde ich auch, dass zu starrer Erwartungen eher einengend wirken und jede Form der Entfaltung und Inspiration im Keim ersticken. Man muss dennoch flexibel bleiben, damit man auf das Leben reagieren kann!
xo Rebecca
http://pineapplesandpumps.com/
Timo von The Cosmopolitas
Meine Liebe,
ich kann deine Worte sehr gut verstehen, denn ich bin auf jeden Fall eine dieser Menschen, die immer ih 110% geben und dies auch von allen anderen erwartet. Leider werde ich so oft auch wegen Kleinigkeiten enttäuscht. In letzter Zeit beschäftige ich mich eh mit dem Thema und möchte das bewusst ändern, aber es ist nicht so einfach. :)))
Liebste Grüße
Timo von The Cosmopolitas
Betty
Hey Carry,
du sprichst mir aus der Seele 🙂 ich bin da in vielen Punkten genauso wie du schließe auch immer von meinem eigenen Verhalten auf das der anderen und erwarte meistens viel zu viel. Im Endeffekt ärgere ich mich dann wieder über mein Gegenüber und gleich danach über mich selbst weil ich es hätte kommen sehen müssen und wieder nichts draus gelernt hab. Es dauert halt bis man das endgültig checkt, aber von Mal zu Mal wird man schlauer 🙂
Toll geschriebener Beitrag und die Fotos mag ich auch sehr! Mach weiter so! Toller Blog!
LG Betty von http://www.everydaybetty.at
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